Hier erfahren Sie näheres über den Ablauf der Corona-Impfung, die einzelnen Impfstoffe und die Booster-Impfung.
Omikron BA.5
3. Impfung = 1. Booster
Gegen Omikron sind insgesamt 3 Impfungen erforderlich.
4. Impfung = 2. Booster
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Impfempfehlung erneut aktualisiert und spricht sich nun auch für eine weitere COVID-19-Auffrischimpfung für alle Personen ab 60 Jahren aus. Zudem wird auch Menschen ab 5 Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung wie Asthma, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine 4. Impfung empfohlen – vorzugsweise mit einem an die Omikron-Variante angepassten, bivalenten mRNA-Impfstoff.
5. Impfung = 3. Booster
Aufgrund der Immunoseneszenz bei besonders gefährdeten Personen (z. B. Hochbetagte) kann es sinnvoll sein, nach dem vierten Ereignis (z. B. zweite Auffrischimpfung) noch eine weitere Impfstoffdosis zu verabreichen. Auch hierfür gilt der Sechsmonatsabstand zum letzten Ereignis.
Neue Impfstoffe ab 12.09.2022:
Comirnaty® Orig./BA.4/5 von BioNTech und Spikevax® Orig./BA.1-Impfstoff von Moderna
Die an die BA.1/4/5-Varianten angepassten, bivalenten Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna sind jetzt nicht mehr nur für Auffrischimpfungen, sondern auch für Erstimpfungen zugelassen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt für alle Auffrischimpfungen ab zwölf Jahren vorzugsweise einen an die Omikron-Variante angepassten bivalenten mRNA-Impfstoff.
Vorteil: induziert Antikörper mit besserer Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante
Impfstoff Valneva® von Valneva
Mit Valneva® steht der erste inaktivierte, adjuvantierte Ganzvirusimpfstoff („Totimpfstoff“) bereit, der allerdings noch nicht an Omikron angepasst ist. Zugelassen für die Grundimmunisierung von Personen zwischen 18 und 50 Jahren. Zweite Dosis 28 Tage nach der ersten Dosis.
Vorteil: Es werden Antikörper nicht nur gegen das sich verändernde Spike-Protein, sondern auch gegen andere, weniger variable Virusbestandteile gebildet und somit vermutlich bessere Wirksamkeit gegen zukünftige Virusvarianten.
Welche Impfstoffe werden sonst noch in der Praxis verimpft?
Comirnaty® von BioNTech
- mRNA mit Lipidhülle
- Impfschema: Zweitimpfung nach 3 Wochen, Booster nach jeweils 6 Monaten
- Zugelassen in Dosis von 30 μg ab 12 Jahren, in geringerer Dosierung von 10 μg ab 5 Jahren
- mit Booster gute Wirksamkeit gegen Omikron
War lange der Klassiker, gute Verträglichkeit. 2. Impfung nach 3 Wochen, gegen Omikron 1. und 2. Booster mit BA 4/5 nach jeweils 6 Monaten.
Flaschen mit 6-7 Impfstoffdosen, muss als Konzentrat vorher mit NaCl verdünnt werden. Auch als schon fertig verdünnte Flaschen verfügbar. Nach Verdünnung leider nur 6 Stunden haltbar und muss danach verworfen werden.
Nuvaxovid® von NOVAVAX
- nur für bislang Ungeimpfte zugelassen, nicht zum Boostern
- ab 12 Jahren
- Impfschema: Zweitimpfung nach 3 Wochen
- in Nanopartikeln verpacktes, rekombinantes Spike-Protein
- enthält als Wirkverstärker Saponin-basiertes Adjuvans Matrix-M
- Durchstechflaschen mit je zehn Dosen
Ebenfalls für ursprüngliche Corona-Variante entwickelter „Tot“impfstoff, gute Wirksamkeit und sehr gute Verträglichkeit (wie Grippeimpfstoff). Nicht vorrätig, kann aber bestellt werden.
Spikevax® von MODERNA
- mRNA mit Lipidhülle
- Impfschema: Zweitimpfung nach 4 Wochen, Booster (3. Impfung) nach weiteren 3 Monaten
- Zugelassen ab 18 Jahren, besonders empfohlen ab 30 Jahren
- mit Booster gute Wirksamkeit gegen Omikron
Dieser Impfstoff wurde lange Zeit ausschließlich an die Impfzentren und nicht an die Praxen ausgeliefert. Muss nicht verdünnt werden und ist daher einfacher in der Handhabung.
Bei jungen Patienten etwas reaktiver als BioNtech. Flaschen mit 10 Impfdosen oder 20 Booster-Dosen (halbe Menge). Nach Anbruch 19 Stunden haltbar. Nicht vorrätig, kann aber bestellt werden.
COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson&Johnson
- Vector-Impfstoff
- Impfschema: Zweitimpfung nach 4 Wochen mit mRNA
- Zugelassen ab 18 Jahren, für unter 60-jährige nach ärztlicher Aufklärung und individueller Entscheidung.
- Wirksamkeit gegen Omikron noch unklar
Der vektorbasierte Corona-Impfstoff besteht aus einem Adenovirus (Ad26), das die genetische Information (DNA) für das SARS-CoV-2-Spikeprotein enthält.
Sie gelten nach einer Impfung mit diesem Impfstoff nicht mehr als „vollständig“ geimpft! Nach 4 Wochen ist eine Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff erforderlich und nach jeweils 6 Monaten die Booster.
Diesen Impfstoff haben wir aktuell nicht mehr vorrätig, kann aber bestellt werden.
Formulare: Aufklärungs- und Einwilligungsbögen (Stand: Februar 2023)
mRNA Impfstoff Comirnaty® BioNTech & Spikevax® Moderna
Ganzvirusimpfstoff Valneva® von Valneva
Vektor-Impfstoff COVID-19 Vaccine Janssen® von Johnson & Johnson
Protein-basierter Impfstoff Nuvaxovid® von Novavax
- Formulare laden, lesen, unterschreiben und zur Impfung mitbringen.
- Impfausweis mitbringen! Sofern nicht auffindbar, stellen wir Ihnen gern einen neuen Impfausweis aus.
- Krankenkassenkarte (eGK) oder Personalausweis mitbringen
- Apps auf dem Smartphone installieren (CovApp oder Corona Warn App) und mitbringen, dann können Sie den QR-Code gleich einlesen. Achten Sie auf identische Schreibweise Ihres Namens bei den Zertifikaten von uns und auf denen aus der Apotheke.
Impfabstand zu anderen Impfungen aufgehoben
Impfungen gegen COVID-19 und beispielsweise Influenza (Grippe) können ab sofort gleichzeitig erfolgen. Dafür hat sich die Ständige Impfkommission ausgesprochen und einen entsprechenden Entwurf zur Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung in das Stellungnahmeverfahren gegeben. Es muss also kein 14-tägiger Abstand zu anderen Impfungen mehr eingehalten werden.
Tipp: Holen Sie sich evtl. erforderliche Impfungen gegen Tetanus, Lungenentzündung oder Gürtelrose bei der Gelegenheit gleich mit ab.
Impfung für Kinder von 5 bis 11 sowie für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren
Die Ständige Impfkommission empfiehlt seit dem 09.12.2021 die COVID-19-Schutzimpfung Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen. Daneben sollten auch diejenigen geimpft werden, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, welche selbst nicht oder nur unzureichend durch eine Impfung geschützt werden können, wie Hochbetagte sowie Immunsupprimierte, heißt es in dem Beschlussentwurf der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Zugelassen ist der Impfstoff von BioNtech für 5- bis 11-jährige in verminderter Dosierung. Diesen Impfstoff (Flasche à 10 Dosen) bestellen wir derzeit nur in Ausnahmefällen. Bitte beim Kinderarzt impfen lassen.
Am 18.07.2021 kam die STIKO zu der Einschätzung, dass nach gegenwärtigem Wissenstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen. Daher hat die STIKO entschieden, ihre bisherige Einschätzung zu aktualisieren und eine allgemeine COVID-19-Impfempfehlung für 12- bis 17-jährige auszusprechen. Quelle: RKI – Empfehlungen der STIKO. Verwendet wird dabei die normale Erwachsenendosis.
Cross-over Impfschemata
Die Kombination verschiedener Corona-Impfstoffe ist gut untersucht und wirksam. Es wird ein breiteres Spektrum an Antikörpern erzeugt, um auch gegen zukünftige Varianten gewappnet zu sein.
Alle Patienten, die einmalig mit Johnson&Johnson geimpft wurden, benötigen nach 4 Wochen eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff und nach 3 Monaten eine Boosterimpfung, um den Impfschutz noch weiter zu verbessern und um Impfdurchbrüche zu vermeiden.
Ebenso sind Cross-Over-Impfungen zwischen BioNTech und Moderna problemlos möglich, wirksam und ausdrücklich empfohlen.
Impfzertifikat
Gern drucken wir Ihnen pro Impfung einen QR-Code aus – extern geimpfte nach Vorlage des Impf- und Personalausweises. Nach Einscannen der QR-Codes in die Corona-Warn-App, CovPass und Luca-App haben Sie den europaweit gültigen Nachweis „vollständig geimpft“.
Bei mehreren Impfzertifikaten muss die Schreibweise von Vor- und Zunamen übereinstimmen, damit die Apps die Zertifikate einer Person zuordnen.
Genesenenzertifikat
Das Genesenenzertifikat (mit QR-Code) ist neben dem Impfzertifikat und dem Testzertifikat eins der drei Bestandteile des digitalen COVID-Zertifikats der EU. Dieses dient als Nachweis dafür, dass der Inhaber gegen COVID-19 geimpft ist, negativ getestet wurde oder von COVID-19 genesen ist. Das Zertifikat gilt in allen EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen und kann von uns erstellt werden.
- Voraussetzung: positiver PCR-Test (nicht POC-Test!) nicht älter als 3 Monate.
- Bei über 3 Monate zurückliegender Infektion ist das Genesenenzertifikat leider ungültig bzw. kann erst gar nicht erstellt werden. Nun benötigen Sie eine Auffrischimpfung und ein Zertifikat über eine „Genesenenimpfung“ (Wichtig: kein „normales“ Impfzertifikat!) , um sich mit den Apps als vollständig geimpft auszuweisen. Nach weiteren 6 Monaten folgt dann der Booster.
Weiterhin gilt:
- Mit Symptomen wie Fieber und Husten bitte nicht unangemeldet in der Praxis erscheinen, um andere Patienten zu schützen. Vielleicht reicht zunächst auch nur ein Rezept zur Symptomlinderung. Ein zuvor extern durchgeführter, negativer Antigen-Schnelltest ist hilfreich.
- Bei leichter Symptomatik, die keine ärztliche Kontrolle notwendig macht: Testen Sie sich und bleiben ggf. 5 Tage zu Hause. Krankmeldungen dürfen wir zwar nach telefonischem Kontakt wieder ausstellen, aber nicht mehr zuschicken, müssen also von Bevollmächtigten abgeholt werden.
- Aufgrund der Corona-Pandemie dürfen sich nicht mehr so viele Patienten gleichzeitig in der Praxis aufhalten. Im Wartezimmer sind daher nur noch wenige Stühle. Bitte warten Sie draußen, bis wir Sie einzeln hereinbitten. Das gilt leider auch bei Kälte und Regen. Bitte deswegen nicht mit uns schimpfen, es geht leider nicht anders. Lassen Sie sich von einer größeren Menge wartender Patienten nicht verunsichern – wir arbeiten so schnell es geht.
- Bitte bringen Sie keine Begleitpersonen oder Kinder mit, diese müssen leider draußen warten!
- FFP-Atemmaske leider immer noch mitbringen und tragen. In der Praxis möglichst nichts anfassen. Personen ohne Mundschutz oder mit Befreiung von der Mundschutzpflicht können aus Gründen der Arbeitssicherheit für unser Personal keine patientennahen Dienstleistungen (Untersuchungen, Blutentnahmen, EKG etc.) erhalten und werden ausschließlich am Fenster unter dem Carport versorgt.
Corona-Abstrich:
- Tests oder Abstriche auf das Corona-Virus können wir aus Kapazitätsgründen leider nicht mehr leisten. Hierzu gibt es genügend private Anbieter im näheren Umkreis.
Infohotlines:
- Corona-Impfhotline Niedersachsen: Impftermine unter Tel. 0800 99 88 665 oder https://www.impfportal-niedersachsen.de/
- Info-Hotline 030 / 346 465 100 des Bundesgesundheitsministeriums
- Ärztlicher Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen: Tel. 116 117
- Bei bedrohlichen Situationen (z.B. schwere Atemnot) wählen Sie die 112. Im Krankenhaus bekommen Sie Sauerstoff, ggf. zusätzlich Antibiotika, Budenosid oder Dexamethason. Den meisten Betroffenen geht es danach deutlich besser, so dass sie schon bald wieder nach Hause entlassen werden können.